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Die Eira-Expedition – im Dienst der Wissenschaft

Die Wissenschaftler der Eira-Expedition, von der Swiss Association of Exploration (ASE-SAE), wollen das Wrack der Eira finden und untersuchen.

Das Wrack der Eira zu erforschen, ist mehr als nur eine Gelegenheit, etwas über unsere Geschichte zu erfahren. Es wird zum ersten Mal ein Team von Spezialisten den mysteriösen archäologischen Schatz berühren, um ihn zu studieren und später seine tiefsten Geheimnisse für die breite Öffentlichkeit zu enthüllen.

Kürzlich hatte eine Expedition in das Archipel genau dort typische Holzreste gefunden, wo sein Schiff nach einer Erwähnung des bekannten Entdeckern Benjamin Leigh-Smith gesunken ist. Durch diesen bedeutenden archäologischen Fund kann die Expedition direkt in die Fußstapfen großer Entdecker und Abenteurer dieser Welt treten.

Die schier unglaubliche Tatsache, dass das Wrack noch nicht durchtreibende Eisberge zerstört wurde, verlangt jetzt dringend, nach dem gesunkenen Schatz der Eira zu suchen, um das von den Helden der damaligen Arktisexpedition zurückgelassene Erbe zu retten.

Deshalb wird im 2022 eine Expedition von der Swiss Association of Exploration mit Unterstützung des Russischen Arktischen Nationalparks genau an diesen Ort führen – 140 Jahre nachdem die Eira mit ihren Geheimnissen auf den Meeresgrund sank.

Um dieses aufregende Abenteuer und sein Erbe einem größtmöglichen Publikum zugänglich zu machen, wird ein Dokumentarfilm produziert.

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Die Bedeutung der Expedition

 

Die Eira zu entdecken, zu studieren und zu erhalten, war noch nie so wichtig wie heute.

Die Eira ist eine bedeutende Zeitzeugin und wird es ermöglichen, mehr über die heutige Welt zu erfahren. Die Bewahrung des Schiffs wird eine wichtige Rolle bei der Erhaltung des kulturellen und historischen Erbes des Menschen in der Arktis spielen. Aber die Zeit drängt, die Uhr tickt, Tag für Tag. Die Auswirkungen des Klimawandels waren an den Polen zuerst zu spüren, und das schmelzende Eis bedroht jetzt direkt die Überreste vergangener Arktisexpeditionen, was zur Zerstörung ganzer Kapitel unserer Geschichte führen könnte.

Während seiner vorigen Expedition im Jahr 2015 beobachtete Milko Vuille mehrere archäologische Überreste an Land, die durch das Schmelzen von Eis freigelegt wurden. Daher wird eine der Missionen darin bestehen, diese Fragmente der Geschichte zu erforschen, die allerletzten Überreste des einstigen Wettlaufs zum Nordpol.

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Die Geschichte der Eira

Das Eintauchen in die Geschichte der Eira führt direkt zum Entdecker Benjamin Leigh-Smith und seinen faszinierenden Abenteuern.

Er wurde 1828 in einer wohlhabenden britischen Familie geboren. Leigh-Smith studierte Rechtswissenschaften in Cambridge, praktizierte jedoch nie, da er stattdessen entschlossen die Kunst der Navigation erlernte und beherrschte.

Zu dieser Zeit war Benjamin bereits von den großen Entdeckern inspiriert, die mit ihren farbenfrohen Abenteuergeschichten die Titelseiten der Zeitungen schmückten. Er war auch zutiefst besorgt über das Rätsel um die missglückte Franklin-Expedition. Angeführt von Kapitän Sir John Franklin waren 1845 zwei Schiffe, die HMS Erebus und die HMS Terror, von England aus gestartet, um den letzten noch nie befahrenen Abschnitt der Nordwestpassage in der kanadischen Arktis zu durchqueren. Leigh-Smith war ebenso besorgt über das Verschwinden des Schiffs Jeannette, das Teil der 1879-81 von George W. De Long angeführten US-Arktisexpedition war. Benjamin Leigh-Smith war während seiner Arktisexpeditionen aktiv an der Suche nach diesen drei historischen Erkundungsschiffen beteiligt.

Dank seines Vermögens nahm er an mehreren wissenschaftlichen Abenteuern teil, bevor er das 38-Meter-Dampfschiff Eira bauen ließ. Die Eira lief 1880 in Peterhead (Schottland) vom Stapel.

Im Gegensatz zu vielen anderen Entdeckerkollegen zu dieser Zeit strebte Benjamin nicht nach öffentlicher Anerkennung. Das einzige, was ihm wichtig zu sein schien, war der wissenschaftliche Aspekt seiner Reisen. Laut einer Legende habe Benjamin sogar eine Erkältung vorgetäuscht, um eine Medaille von der Königlichen Geografischen Gesellschaft nicht persönlich im Empfang nehmen zu müssen, und einen Freund in seinem Namen geschickt.

In Geschichtsbüchern kaum erwähnt war er einer der Ersten, der den Einfluss von Meeresströmungen in Betracht zog, die Expeditionen helfen könnten, den Nordpol zu erreichen, indem er den Golfstrom in der Nähe von Spitzbergen entdeckte.

Er war mit dem Eira-Dampfschiff auch der Erste, der 1880 und 81 die Schifffahrtsroute zur Inselgruppe Franz-Josef-Land eröffnete.

Echte Inspiration – viele Plätze im Franz-Josef-Land und auf Spitzbergen wurden ihm zu Ehren benannt. Die Wege Benjamins kreuzten sich mit vielen bemerkenswerten Menschen seiner Zeit, wie dem jungen Arthur Conan Doyle, der die Sherlock Holmes-Romane verfasste, sowie den berühmten Entdeckern Adolf Erik Nordenskiöld, Karl Weyprecht, Julius Payer, Frederick George Jack-Sohn und vielen anderen mehr.

Das Abenteuer der Eira endete am Cape Flora abrupt, als Benjamin und seine Crew sowie der Hund Bob, eine Katze und ein Kanarienvogel vom Treibeis eingeschlossen wurden, als sie versuchten, den Nordpol zu erreichen. Der Rumpf der Eira hielt dem Druck des treibenden Eises nicht lange stand; es dauerte nur wenige Stunden, bis das Schiff im eisigen Wasser des Arktischen Ozeans versank. Alle 25 Besatzungsmitglieder waren sprachlos. Sie ahnten zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass sie in dieser harschen Umgebung nicht weniger als zehn Monate würden überleben müssen. Ohne die außergewöhnlichen Führungsqualitäten von Benjamin Leigh-Smith wären die meisten Männer umgekommen, aber dank ihm überlebten sie alle.

Als das Packeis aufbrach, gelang es der Gruppe am 21. Juni 1882 die Insel Northbrook an Bord von vier aus dem Wrack geborgenen Rettungsbooten in Richtung Nowaja Semlja zu verlassen. Sechs Wochen lang reisten sie mit Bob dabei durch schreckliche Stürme und setzten sich in ihren winzigen Booten extremer Gefahr aus. Völlig erschöpft wurden sie am 3. August 1882 von der Besatzung des Schiffs „Hope“ aufgenommen, das zu ihrer Rettung auf die Suche geschickt worden war.

“Eira: der Mädchenname walisischen Ursprungs bedeutet Schnee und meint in der alten nordischen Saga barmherzig. Er wurde von Eir abgeleitet, dem Namen der nordischen Göttin der Heilkunde”

Warum spenden?

Die Expedition ist eine einzigartige Gelegenheit, zu einem historischen Projekt von einer derartigen Tragweite beizutragen, die es kein zweites Mal geben wird. Große Entdecker und ihre Abenteuergeschichten haben unsere Träume schon immer bereichert. Und sie werden dies auch weiterhin tun, indem sie uns an unbekannte Orte mit Geheimnissen und Heldentaten im Überfluss bringen. Über die Fantasie der bloßen Gedanken an diese Abenteuer hinaus kommt jedoch der Wille, eine Reise der Menschheit finanziell zu unterstützen, die mehrere Länder zusammenbringt und eine starke Botschaft von Tapferkeit und Einigkeit trägt.

Wer diesem Abenteuer seinen Namen hinzufügt, wird sowohl direkt mit dem Geist dieser Helden in Verbindung gebracht als auch mit der Bewahrung des kulturellen und natürlichen Erbes unseres schönen, aber fragilen Planeten. Die Unterstützung dieser Expedition durch Spenden bedeutet, aktiv zur Erhaltung unserer Geschichte und Umwelt beizutragen und damit die größten Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft zu bewältigen.

Association Suisse d’Explorations
IBAN: CH430029029014070401V
BIC/ SWIFT: UBSWCHZH80A
UBS Switzerland AG
Place Pury, 5
2000 Neuchâtel

Spenden
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Ich bin sehr interessiert an der bevorstehenden Expedition auf der Suche nach Benjamin Leigh-Smiths Schiff Eira.”

— Professor JA Dowdeswell - Direktor des Schottischen Polarforschungsinstituts

Team

 
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Milko Vuille

Milko Vuille ist ein leidenschaftlicher wie vielfältiger Entdecker-Abenteurer. Archäologischer Taucher, Unterwasserfotograf, Rennfahrer und Kandidat für die Camel Trophy, aber auch Gebietsleiter im Verkauf der Uhren-, Parfüm- und Werkzeugmacherindustrie – der ungestüme Abenteurer lässt niemanden gleichgültig und teilt gerne seine faszinierenden Abenteuergeschichten mit.

Was Milko Vuille aber vor allem ist: ein mutiger und hartnäckiger Entdecker mit einer brennenden Leidenschaft für die Eira, Benjamin Leigh-Smiths gesunkenes Dampfschiff, das 1881 während seiner Expedition zum Nordpol in den arktischen Gewässern verschwand.

Milkos Lebensambition? In der Lage zu sein, das Wrack der Eira zu untersuchen, es formell zu identifizieren, um dieses wahrhaftige, historische Juwel durch archäologische Forschung aufzudecken.

Und dafür überließ Milko Vuille nichts dem Zufall. Als er 2003 von der Existenz der zusätzlich von Segeln angetriebenen Eira und Benjamin Leigh-Smiths Abenteuer erfuhr, war Milko Vuille von der Geschichte fasziniert. Seitdem hat er jedes vorhandene Dokument studiert, Quellen mit Querverweisen versehen und während einer Expedition 2015 nach Cape Flora sogar die Gegend der Inseln Franz-Josef-Land erkundet.

2007 kontaktierte Christopher Leigh-Smith, der Enkel von Benjamin Leigh-Smith, Milko Vuille, die beide in der Schweiz lebten. Sie wurden Freunde, und Christopher betraute Milko damit, das Familienerbe aufrechtzuerhalten, indem er ihm Dokumente überließ, die seinem Großvater Ben und auch seinem Vater Philip Leigh-Smith gehörten.

Milko vergleicht Benjamin Leigh-Smiths Eira-Expedition von 1881-82 sehr oft mit Ernest Shackletons Endurance Antarktik-Expedition von 1914-17.

Seine Leidenschaft für Geschichten und sein unersättlicher Hunger auf Abenteuer mit Tagträumen darf nicht darüber hinweg täuschen, dass Milko Vuille in erster Linie ein entschlossener harter Arbeiter ist, sich der Bedeutung bewusst, von Experten umgeben zu sein, um die mit der Eira verbundene Geschichte wieder zum Leben zu erwecken.

Mit Unterstützung der russischen Behörden und einem vielseitigen Expertenteam wird Milko Vuille im Sommer 2022 endlich seine Traumexpedition starten.

 
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Alexander Kirilov

Alexander Kirilov ist seit 2017 Direktor des Arktischen Nationalpark Russlands und unterstützt seit 2013 das wissenschaftliche Expeditionsprojekt ACARSA der Eira.

Mit seiner umfassenden Erfahrung in der Region und im Bereich Naturschutz ist Alexander Kirilov, eine echte lokale Autorität, ein großer Gewinn für die Eira-Expedition.

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Arktischer Nationalpark Russlands

Die Eira-Expedition ist stolz auf die Unterstützung durch den Arktischen Nationalpark Russlands und wird von den umfangreichen Fachkenntnissen seiner Mitglieder in der Region profitieren. Der im Juni 2009 eingerichtete Park ist das größte nationale Reservat Russlands. Es umfasst 2,2 Millionen Hektar Land und über 6,6 Millionen Hektar des Arktischen Ozeans, einschließlich der Sewerny-Insel auf dem Nowaja-Semlja-Archipel, einem Teil der Barentssee, und 192 Inseln des nationalen Schutzgebiets Franz-Josef-Land.

Der Verwaltungssitz des Arktischen Nationalpark Russlands befindet sich in der historischen Stadt Archangelsk, die auch das Verwaltungszentrum der Oblast Archangelsk im Norden Westrusslands ist.

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